An unserem ersten Tag sind wir mit den neuen Mädchen des Internats zu einem Baseball Spiel gegangen, am nächsten Tag haben wir in der nahegelegenen Shopping Mall eine neue (kanadische) Nummer bekommen (das war deutlich langwieriger als man annehmen mag) und am Sonntag ging es schon zu IKEA, wo ich so spannende Einkäufe wie ein Set Handtücher gemacht habe😂. Neben diesem ganzen Erlebnisprogramm habe ich auch eine Achterbahn der Gefühle durchlebt. Von aufgeregt zu begeistert bis hin zu erschöpft und ein bisschen beunruhigt, ob sich am Ende alles so gestaltet, wie man sich das Jahr vorgestellt hat. Da die Schule noch nicht angefangen hat, haben wir neben den Ausflügen am Nachmittag erstmal wechselweise vormittags und nachmittags das Team beschattet, damit wir einen Eindruck davon gewinnen können, wie der typische Tagesablauf im Boarding aussieht und was für Aufgaben auf uns zukommen werden.
Nachdem wir am Montag mit unserer Mentorin gesprochen haben und auch unsere Ziele für dieses Jahr festlegen konnten, ging es mir auf jeden Fall schon besser, da jetzt auf jeden Fall Struktur in unsere Tage kommt. Am Montag war zudem Labour Day, ein nationaler Feiertag in Kanada, wo wir den Assiniboine Park besucht haben und ein bisschen Sonne getankt haben. Der Park ist wirklich super schön, allerdings haben wir den genauer inspizieren können als wir tatsächlich wollten, da der Taxifahrer uns einfach irgendwo rausgesetzt hat, anstatt dort wo wir eigentlich hin mussten. Als wir in das Taxi eingestiegen sind, wurden ihm sehr genaue Angaben gemacht, wo wir hinmüssen, allerdings hatte er nicht so wirklich Lust uns da hinzufahren. Schließlich war ein Feiertag und er wollte uns möglichst schnell wieder los sein. Dass er die Navigation anmachen hätte können, um uns tatsächlich dort abzuliefern, wo die anderen auf uns gewartet haben, ist ihm dabei nicht in den Sinn gekommen. Schlussendlich sind wir eine halbe Stunde durch den Park geirrt, bis wir die anderen gefunden haben und dann auch "das beste Eis in Winnipeg" probiert haben. Es war tatsächlich sehr lecker und wir hatten uns das schlussendlich schweißtreibend erarbeitet...
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| der Assiniboine Park... |
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| ... ist sehr schön! |
Abends sind Neele und ich noch einmal mit den Fahrrädern losgefahren, und haben den Stadtteil "The Forks" ein wenig erkundet. Von dort konnten wir das Museum der Menschenrechte anschauen und auch die Provinzial Brücke war wunderschön mit der Beleuchtung!
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| Der Ausblick auf den Fluss aus dem Stadteil Forks |
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| Das Human Rights Museum |
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| die Provinzial Brücke mit dem Human Rights Museum im Hintergrund |
Am Dienstag haben wir von der örtlichen Polizei und Feuerwehr eine Sicherheitseinweisung bekommen, damit alles glatt läuft, falls jemals etwas passieren sollte und was alles Gefahrenquellen für Brände sein können. Hier in Kanada ist die häufigste Brandursache tatsächlich das Kochen.. Was das wohl über die Kochqualität aussagt? Als ich meine Kolleginnen gefragt habe, wann denn das letzte Mal der Feueralarm losgegangen sei, haben sie erfolglos in ihrem Gedächtnis gekramt, da dies so selten passiert. Allerdings ist Vorsicht doch immer besser als Nachsicht, richtig?
Mittwoch wurde es dann richtig wuselig, als alle Mädchen ihre Eingangsgespräche mit ihren Klassenlehrerinnen (es gibt starke vier männliche Lehrkräfte an der Schule :) ) hatten und alle neuen Eltern mit ihren Schützlingen in die Schule kamen. Nebenbei haben wir alle Lehrkräfte kennengelernt, was total schön war. Alle haben sich sehr gefreut uns kennenzulernen und haben uns gleich ganz viele Möglichkeiten angeboten zu helfen, beispielsweise beim Choreografieren für das alljährliche Theaterstück... Wie das in unseren Stundenplan eingebracht wird, ist mir noch nicht ganz klar, aber auch das wird sich während der nächsten Woche ergeben.
Durch den vorläufigen Stundenplan hatte ich am Donnerstag frei, weshalb ich zusammen mit Charlotte mit dem Fahrrad in die Innenstadt den "Exchange District" gefahren bin, um mir ein bisschen das Herz von Winnipeg anzuschauen. So wirklich finden konnte man das dann doch nicht, aber wir haben ein paar sehr süße Lädchen gefunden, in denen man Deko shoppen kann. Die Hauptstraße war sehr viel befahren, wodurch es auf dem Fahrrad sehr gefährlich wurde. Auf Grund dessen sind wir dann wieder heimgekehrt mit dem Gefühl ein bisschen mehr von Winnipeg gesehen zu haben.
Donnerstag gab es eine school assembly an der die gesamte Schule teilgenommen hat. Die kleinen aus dem Kindergarten sehen in ihren Schuluniforms-Kleidchen echt super bezaubernd aus! Während diesem Ereignis wurden wir der gesamten Schule vorgestellt, was auf jeden Fall eine Erfahrung der anderen Art war, wenn 500 Schülerinnen dich anschauen 😂. Danach haben wir ein Mittagessen-Training und ein Nachmittags-Training im Kindergarten absolviert. Eine super wuselige Angelegenheit, wenn 5 Fünfjährige gleichzeitig etwas von dir wollen oder dir einen Blatt-Stein Sandwich als Schoko Brownie anbieten. Der hat wirklich super geschmeckt, muss ich wirklich sagen!
Abends habe ich meinen ersten Spaziergang alleine mit ein paar Mädchen in das nahegelegene Dorf gemacht, und währenddessen den wundervollen Sonnenuntergang über dem Fluss betrachtet.
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| :) |
Danach wurde noch Uno-Flip gespielt, was auf englisch ziemlich schwierig zu erklären ist. Das allgemeine Ahhh, als dann die Seite gewechselt wurde, war dann doch sehr witzig.
Vielleicht kann ich noch ein paar Menschen Doppelkopf beibringen, denn als nach deutschen Kartenspielen gefragt wurde, waren sie sehr interessiert.. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, inwiefern sich da etwas entwickelt. Ich habe aber auch schon japanische, chinesische, ukraninische und kanadische Kartenspiele kennengelernt, auch wenn ich nicht alle wirklich durchblicke 😂.
Samstag sind wir dann zu einem Straßenfest / Rummel gegangen, der irgendwie ein Vintage Markt mit Fahrgeschäften war. Was zunächst seltsam klingt, ist aber tatsächlich sehr schön. Die Mädchen hatten sehr viel Spaß und haben auch viel von dem Essen probieren können was dort angeboten wurde. Die Sache dabei ist, dass sie hinterher abstimmen durften, was das Beste war und der Gewinner bekommt am Sonntag einen Preis. Warum gibt es sowas nicht in Deutschland? Die Idee finde ich uf jeden Fall sehr lohnenswert... Abends sind wir dann final in unser Apartment umgezogen und haben unsere erste Nacht in unserer Wohnung verbracht 😍. Das war echt toll!
Und so kommt eine wirklich aufregende Woche zu einem Ende... Am Sonntag geht es zum Eis-Hockeyspiel der Schulmannschaft, die nur innerhalb der Stadt antritt und gegen andere Schulen spielt. Davon werdet ihr dann im neuen Blogeintrag erfahren.. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt!
Bis dahin, fühlt euch alle ganz doll gedrückt und ganz viele liebe Grüße aus dem Peg,
eure Matthi ♡






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