Ich begrüße euch zu einer zweiten Woche in Matthis Leben in Kanada!
Sonntag
Die Woche hat schon einmal sehr spannend gestartet, indem wir am Sonntag bei einem Eishockey Spiel des Balmoral Hall Prep Teams waren. Dieses Team spielt nur gegen andere Eishockey Mannschaften innerhalb Winnipegs, während das "anspruchsvollere" Team auch in den USA zu Spielen reist.
Das Spiel war total spannend, schnell und ziemlich brutal! Wie viele blaue Flecken die Spielerinnen nach so einem Spiel haben, will ich eigentlich gar nicht wissen... Das Gute ist, wir haben das Spiel gewonnen und sind daher sehr entspannt nach Hause gefahren. Abends haben wir es in unserer Wohnung mit ein paar Snacks und ein paar Runden Uno-Flip gemütlich gemacht. Kurz vor Mitternacht bin ich dann zu meiner ersten Nachtschicht ins Boarding aufgebrochen, die, wie erwartet, vollkommen ereignislos ablief.
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Montag
morgen hatte ich meine erste Morgens-Schicht, die sehr glatt ablief. Ich glaube, der Laminierer wird in den nächsten Wochen zu meinem besten Freund, so viele Dinge wie ausgedruckt und laminiert werden müssen! Mittags bin ich dann in den Junior Kindergarten gegangen, um beim Mittagessen auszuhelfen. Die Kinder sind 4 Jahre alt und super süß! Bei bestem Wetter ging es dann auf den Spielplatz, der direkt hinter dem Haus liegt, in dem wir wohnen.
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| der Ausblick vom Spielplatz in "unseren" Garten |
Abends kamen noch zwei weitere Schülerinnen an, die unser Haus ein wenig füllen. Die eine ist schon sehr bekannt (wie ihr das deuten wollt, bleibt euch überlassen😉) bei den Mitarbeitenden des Boardings, während die andere eine neue Hockeyspielerin aus Alberta ist. Hockeyspielerinnen haben hier den Ruf exzentrisch zu sein, bisher kann ich darüber nichts sagen, aber ich werde euch auf jeden Fall dahingehend auf dem Laufenden halten! 😊
Dienstag
verlief nicht wirklich anders, allerdings habe ich meine Mitkolleginnen ein wenig besser kennenlernen können. So langsam bekomme ich einen Eindruck davon, wie die Hierarchie und auch die Freundschaften und Beziehungen innerhalb des Teams gestalten. Das gibt einem immer mehr das Gefühl, hier anzukommen, was ich sehr schön finde. Nachmittags gab es ein Treffen mit allen Schülerinnen aus dem Boarding, wo wir auch unsere aus Deutschland mitgebrachte Schokolade verteilen konnten. Das Strahlen der Gesichter der Schülerinnen war einfach nur schön anzusehen!
Mittwoch
ist eigentlich nicht wirklich viel großartiges passiert, außer dass ich gefragt wurde, warum ich den einen Pulli zur Schule tragen dürfte (weil ich kann muhaha). Er war allerdings der Tag, der unsere zweite Woche in Kanada vervollständigt hat, weswegen der Titel eigentlich gar nicht so richtig stimmt, aber das werde ich geflissentlich ignorieren... Zudem wurden unsere Advisory Groups bekannt gegeben. Diese Gruppen sind kleine sechser bis siebener Gruppen, die eine kleine "Unterfamilie" in der großen Familie des Boardings bilden sollen. Daher wird einmal im Monat ein Abendessen veranstaltet, wo man sich über gute Ereignisse und Probleme und auch ganz alltägliche Dinge unterhält, um sich ein wenig näher zu kommen und auch einen Raum für Sorgen zu bieten. Ich bin mit den zwei Colleens als Gruppenleiter in eine Gruppe gekommen und darüber habe ich mich sehr gefreut, da ich die beiden schon sehr in Herz geschlossen habe. Die Mädels in meiner Gruppe sind auch super nett und daher freue ich mich schon sehr auf unser erstes Abendessen am 26.09!
Donnerstag
war ein bisschen spannender, da ich wieder neue Dinge ausprobiert habe. Es war mein erster regulärer freier Tag und deswegen war ich ein wenig länger im Bett. Natürlich habe ich Zuhause angerufen um gewissen Geburtstagskindern zu gratulieren und gleichzeitig so viele Familienmitglieder wie möglich gleichzeitig zu erreichen. Danach habe ich nach meinem Frühstück versucht die Sportlehrerin der Grundschule abzupassen, um herauszufinden, wie ich in Zukunft behilflich sein kann, leider war dies sehr unerfolgreich, da ich sie an dem Tag nicht gearbeitet hat... Am Nachmittag habe ich einen Ausflug zu dem Winnipeg Winter Club (WWC) gemacht, ein Fitnessstudio, mit dem die Schule eine Kooperation hat. Man stelle fest, Squash allein macht echt nicht so wirklich Spaß. Nächstes mal verpflichte ich jemanden, mitzukommen, um das noch mal vernünftig auszuprobieren. Da zunächst keine Squash Schläger aufzufinden war, habe ich mich ein wenig mit dem Badminton Profi, der im WWC arbeitet, unterhalten, der mich prompt versucht hat für seine Unterrichtsstunden zu rekrutieren. Zu schade, dass ich wirklich kein Talent für Badminton habe... Dafür konnte er mir sehr behilflich auf der Suche nach einem Schläger sein, auch wenn ich mich für den "falschen" Sport interessiert habe.
Allerdings habe ich festgestellt, dass mir Rudern im Fitnessstudio mehr Freude bereitet, als ich es für möglich gehalten habe. Ich glaube, das werde ich definitiv häufiger machen. Auch wenn ich es lieber auf einem Fluss machen würde, als nur im Fitnessstudio... Es wird langsam auch kühler hier und auch die ersten Bäume bekommen Farbe, also dürft ihr euch auf wundervoll bunte Fotos in den nächsten Wochen freuen!
Freitag
war ein etwas verregneter Tag und den haben Hannah und ich genutzt, um eine Runde im WWC schwimmen zu gehen und die vorhandene Dampfsauna auszuprobieren. Glücklicherweise sind wir auf dem Rückweg nicht so nass geworden wie auf dem Hinweg... Sonst habe ich meinen Tag dafür genutzt, die Tanzlehrerin der Grundschule zu kontaktieren, damit ich vielleicht mal in ihrem Unterricht aushelfen kann... Das wäre auf jeden Fall total schön! Die Schule hat einen eigenen Tanzsaal in einem neugebauten Teil, welcher sich für jegliche Tanzprojekte eignet :). Abends wollten wir den freien Abend von Charlotte, Hannah und mir nutzen, um auszugehen, (bei strömendem Regen) nur um vor Ort mitgeteilt zu bekommen, dass wir dafür hätten Tickets erwerben müssen und dass der Abend ausverkauft sei. Super blöd, aber sowas muss auch mal passiert sein. Gerade wenn man vorher auf der Website schauen kann und dort nichts davon stand...Immerhin haben wir auf diesem Weg die Öffentlichen Verkehrsmittel ausprobieren können, welche keinen so unglaublich schlechten Eindruck gemacht haben, wie es uns erzählt wurde. Ich werde das weiter beobachten, und kann euch in wenigen Wochen berichten, ob der erste Eindruck erhalten bleibt oder ob sich dieser Eindruck verschlechtert.
Samstag
ging es zu einer Außenaktivität mit den Mädchen, die ich viel fitter antreten konnte als bisher angedacht, da wir ja am Abend zuvor schon ziemlich früh wieder daheim waren.
Da es wieder grau war und es auch genieselt hat, sind wir nicht zu einem Herbst-Markt und stattdessen zum Kegeln gegangen... Ich habe Mal wieder überhaupt kein Talent dafür bewiesen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht 😊.
Abends wollten wir noch eine Karaoke-Bar um die Ecke ausprobieren, was allerdings nicht wirklich was geworden ist, da wir nicht inmitten von purem Grasgeruch sitzen wollten. Der Abend ist trotzdem sehr schön geworden, da Neele und ich dann in Leopolds Tavern umgezogen sind, um einfach ein bisschen den Flair und den Abend zu genießen. So wurde der zweite Fail in zwei Tagen zu einem wirklich sehr netten und entspannten Abend.
Am Sonntag werde ich zum ersten Mal mit meiner Kollegin Coleen Zimtschnecken backen, da wir herausfinden wollen, wessen die besseren sind. Darauf freue ich mich schon riesig! Coleen backt jeden Sonntagmorgen, wodurch ich ein paar neue Rezepte kennenlernen werden kann und hoffentlich viele meiner eigenen einbringen kann. Das finde ich persönlich sehr schön ☺️.
Nächste Woche wird auf jeden Fall sehr spannend, wir machen mit dem Boarding einen Tagesausflug, der Orange-Shirt-Tag findet statt, ein Skulpturenfest & mein advisory dinner findet statt udn auch die Theaterproduktion startet... Ich werde auf jeden Fall sehr gut beschäftigt sein, ihr dürft euch schon auf einen langen Bericht freuen!
Bis dahin sende ich euch ganz viele herbstliche Grüße,
eure Matthi ♥️




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