Sonntag, 25. September 2022

Ein bisschen Trubel Schadet nie

Diese Woche hatte einen sehr gemütlichen Start. Am Sonntag hatte ich Morgen-Schicht und wir haben eine der besten Dinge gemacht die ich mir vorstellen kann. Wir haben, so wie jeden Sonntag, gebacken. Diese Woche gab es Zimtschnecken, wobei Coleen und ich einen kleinen Wettbewerb draus gemacht haben, wer die Besseren bäckt. Ich kann es euch leider immer noch nicht sagen, aber Spaß gemacht hat es auf jeden Fall! 
Das Endprodukt 😍

Danach hat sich der Sonntag sehr ruhig gestaltet. Am Nachmittag hat das erste Boarding council stattgefunden, wo wir ein Oktoberfest für das Boarding geplant haben! Das wird auf jeden Fall super schön, mal sehen, was die Mädels dazu sagen! Nach meiner Schicht habe ich noch ein paar Fotos von draußen gemacht und ich wollte meine zwei Lieblingsfotos mit euch teilen:

Das kleine Eichhörnchen fand meine Gesellschaft
 irgendwie nicht so einladend...

.. dafür hatte dieses kleine Eichhörnchen, welches ich von
unserer Feuerleiter aus beobachten konnte, keine Scheu :) 

Montag ging für mich dann wieder mit dem Wecken der Mädchen der Schulalltag los, was zwar mit 7.30 Uhr gar nicht so früh ist, aber irgendwie bin ich trotzdem jedes Mal wieder super müde wenn mein Wecker mich davon überzeugen will, aufzustehen. Nachdem ich mich durch meine Schicht durchgewuselt habe, war ich zwar erschöpft, aber dann ging es erst mit dem spannenden Part des Tages los. Denn direkt anschließend an meine Schicht hat die erste Probe des Theaterstücks "Annie" stattgefunden. Das Gefühl in auf der Bühne zu sitzen, Menschen zu koordinieren und von ganz viel Musik umgeben zu sein war einfach toll! Als ich  dann auch beim Choreografieren helfen konnte, war ich auf Wolke sieben! Die Lehrerin (Christina) war auch ganz begeistert und ich bin mir sicher: von ihr werdet ihr in diesem Blog noch mehr hören!

Der Dienstag und Mittwoch waren dem schönen Alltag übergeben, dafür wurde der Donnerstag einer der schönsten bisher hier. Die Mädels aus dem Boarding sind zum St. Pauls Walk aufgebrochen und Neele war 'on shift' und ist daher mitgegangen und ich war einfach nur neugierig. Es stellte sich heraus, dass es sich beim St. Pauls Walk um einen Spaziergang für einen guten Zweck handelt. Wir sind um den Assiniboine Park herumgelaufen, haben Stationen mitgenommen (Limbo, Sackhüpfen, Tauziehen, Armdrücken, ein Eis und ganz viel Sonne!) an der St. Pauls Schule gab es dann noch Essensstände lustige Aktivitäten wie Bubble-Fußball. Währenddessen war es nicht zu warm, aber sehr sonnig. Da die Mädels sich alle auskannten hatten wir nicht so übermäßig viel zu tun und konnten einfach das Wetter, die Atmosphäre und auch die schöne Natur im Assiniboine Park genießen.
ein glückliches Matthi und Neele weil sie in der Natur sind

eine Birkenallee
es war kalt, aber super schön sonnig 
(vielleicht habe ich auch daher meinen Sonnenbrand...)

Am Donnerstag ist dann auch die Filmcrew eingetroffen, die einen Hallmark Film im Akins Haus dreht. Daher sind wir bis Samstag zurück ins Boarding gezogen, da das Gebäude in ein kitschiges Weihnachtstheater verwandelt wurde, mit falschem Schnee, Dekoration und verrückten Möbeln.
Wir sind alle schon gespannt, wie es dann im wirklichen Film aussehen wird!

ein kleiner Ausblick, wie es Donnerstag Abend im Akins Haus aussah

Am Freitag ging es dann nach Fort Whyte Alive, ein Naturreservat, was wirklich wunderschön war! Wir haben eine Führung zu den Bisons bekommen, Axtwerfen und eine Fotoschnitzeljagt (canadisch: Goosechase) mit lustigen Aufgaben gemacht, Stockbrot gebacken und Geochaching abslviert. Abends waren wir alle platt, aber es waren zwei wirklich tolle Tage! Das Wetter hat leider nicht so mitgespielt, aber wir haben das beste daraus gemacht :).

es gab sehr viele kleine Wasserflächen
die Moorlandschaft beginnt sich zu verfärben..
Bisons sind seehr groß!
kurz vor unserer Abfahrt

Samstag war es sehr ruhig, ein richtig herbstiger Tag auf der Couch mit den Mädels im Boarding. Wir durften ja erst am Nachmittag wieder zurück in unser Apartment, deswegen habe ich den Großteil meines Tages im Boarding verbracht. Abends sind wir zu dem lokalen Kunstvestival gegangen, wo viel mit Lichtinstallationen gearbeitet wurde. Wir waren auch in einem Kunstmuseum, da waren zwei Bilder dabei, die haben mir gefallen, der Rest der Kunst viel eher in die Kategorie, ist das Kunst oder kann das weg? Wir sind dann noch weiter in den Stadteil "Forks" gezogen, wo die Lichtinstallationen wirklich suoer schön waren!

der Stadtteil Forks in der Nuit Blanche


Und damit findet auch die dritte Woche in Kanada seinen Abschluss, wobei es sich schon Anfühlt, als wären wir schon viel länger hier! Nächste Woche wechseln wir unsere Schichten, deswegen wird es wieder ganz viele Eindrücke zu verarbeiten geben! Bis dahin grüßt euch ein glückliches Matthi vom andern Kontinent!

Sonntag, 18. September 2022

Woche 2

Ich begrüße euch zu einer zweiten Woche in Matthis Leben in Kanada! 

Sonntag

Die Woche hat schon einmal sehr spannend gestartet, indem wir am Sonntag bei einem Eishockey Spiel des Balmoral Hall Prep Teams waren. Dieses Team spielt nur gegen andere Eishockey Mannschaften innerhalb Winnipegs, während das "anspruchsvollere" Team auch in den USA zu Spielen reist.
Das Spiel war total spannend, schnell und ziemlich brutal! Wie viele blaue Flecken die Spielerinnen nach so einem Spiel haben, will ich eigentlich gar nicht wissen... Das Gute ist, wir haben das Spiel gewonnen und sind daher sehr entspannt nach Hause gefahren. Abends haben wir es in unserer Wohnung mit ein paar Snacks und ein paar Runden Uno-Flip gemütlich gemacht. Kurz vor Mitternacht bin ich dann zu meiner ersten Nachtschicht ins Boarding aufgebrochen, die, wie erwartet, vollkommen ereignislos ablief. 

Eindrücke des Hockey-Spiels

Montag

morgen hatte ich meine erste Morgens-Schicht, die sehr glatt ablief. Ich glaube, der Laminierer wird in den nächsten Wochen zu meinem besten Freund, so viele Dinge wie ausgedruckt und laminiert werden müssen! Mittags bin ich dann in den Junior Kindergarten gegangen, um beim Mittagessen auszuhelfen. Die Kinder sind 4 Jahre alt und super süß! Bei bestem Wetter ging es dann auf den Spielplatz, der direkt hinter dem Haus liegt, in dem wir wohnen. 

der Ausblick vom Spielplatz in "unseren" Garten

Abends kamen noch zwei weitere Schülerinnen an, die unser Haus ein wenig füllen. Die eine ist schon sehr bekannt (wie ihr das deuten wollt, bleibt euch überlassen😉) bei den Mitarbeitenden des Boardings, während die andere eine neue Hockeyspielerin aus Alberta ist. Hockeyspielerinnen haben hier den Ruf exzentrisch zu sein, bisher kann ich darüber nichts sagen, aber ich werde euch auf jeden Fall dahingehend auf dem Laufenden halten! 😊

Dienstag

verlief nicht wirklich anders, allerdings habe ich meine Mitkolleginnen ein wenig besser kennenlernen können. So langsam bekomme ich einen Eindruck davon, wie die Hierarchie und auch die Freundschaften und Beziehungen innerhalb des Teams gestalten. Das gibt einem immer mehr das Gefühl, hier anzukommen, was ich sehr schön finde. Nachmittags gab es ein Treffen mit allen Schülerinnen aus dem Boarding, wo wir auch unsere aus Deutschland mitgebrachte Schokolade verteilen konnten. Das Strahlen der Gesichter der Schülerinnen war einfach nur schön anzusehen!

Mittwoch

ist eigentlich nicht wirklich viel großartiges passiert, außer dass ich gefragt wurde, warum ich den einen Pulli zur Schule tragen dürfte (weil ich kann muhaha). Er war allerdings der Tag, der unsere zweite Woche in Kanada vervollständigt hat, weswegen der Titel eigentlich gar nicht so richtig stimmt, aber das werde ich geflissentlich ignorieren... Zudem wurden unsere Advisory Groups bekannt gegeben. Diese Gruppen sind kleine sechser bis siebener Gruppen, die eine kleine "Unterfamilie" in der großen Familie des Boardings bilden sollen. Daher wird einmal im Monat ein Abendessen veranstaltet, wo man sich über gute Ereignisse und Probleme und auch ganz alltägliche Dinge unterhält, um sich ein wenig näher zu kommen und auch einen Raum für Sorgen zu bieten. Ich bin mit den zwei Colleens als Gruppenleiter in eine Gruppe gekommen und darüber habe ich mich sehr gefreut, da ich die beiden schon sehr in Herz geschlossen habe. Die Mädels in meiner Gruppe sind auch super nett und daher freue ich mich schon sehr auf unser erstes Abendessen am 26.09!

Donnerstag 

war  ein bisschen spannender, da ich wieder neue Dinge ausprobiert habe. Es war mein erster regulärer freier Tag und deswegen war ich ein wenig länger im Bett. Natürlich habe ich Zuhause angerufen um gewissen Geburtstagskindern zu gratulieren und gleichzeitig so viele Familienmitglieder wie möglich gleichzeitig zu erreichen. Danach habe ich nach meinem Frühstück versucht die Sportlehrerin der Grundschule abzupassen, um herauszufinden, wie ich in Zukunft behilflich sein kann, leider war dies sehr unerfolgreich, da ich sie an dem Tag nicht gearbeitet hat... Am Nachmittag habe ich einen Ausflug zu dem Winnipeg Winter Club (WWC) gemacht, ein Fitnessstudio, mit dem die Schule eine Kooperation hat. Man stelle fest, Squash allein macht echt nicht so wirklich Spaß. Nächstes mal verpflichte ich jemanden, mitzukommen, um das noch mal vernünftig auszuprobieren. Da zunächst keine Squash Schläger aufzufinden war, habe ich mich ein wenig mit dem Badminton Profi, der im WWC arbeitet, unterhalten, der mich prompt versucht hat für seine Unterrichtsstunden zu rekrutieren. Zu schade, dass ich wirklich kein Talent für Badminton habe... Dafür konnte er mir sehr behilflich auf der Suche nach einem Schläger sein, auch wenn ich mich für den "falschen" Sport interessiert habe.
Allerdings habe ich festgestellt, dass mir Rudern im Fitnessstudio mehr Freude bereitet, als ich es für möglich gehalten habe. Ich glaube, das werde ich definitiv häufiger machen. Auch wenn ich es lieber auf einem Fluss machen würde, als nur im Fitnessstudio... Es wird langsam auch kühler hier und auch die ersten Bäume bekommen Farbe, also dürft ihr euch auf wundervoll bunte Fotos in den nächsten Wochen freuen! 

Freitag

war ein etwas verregneter Tag und den haben Hannah und ich genutzt, um eine Runde im WWC schwimmen zu gehen und die vorhandene Dampfsauna auszuprobieren. Glücklicherweise sind wir auf dem Rückweg nicht so nass geworden wie auf dem Hinweg... Sonst habe ich meinen Tag dafür genutzt, die Tanzlehrerin der Grundschule zu kontaktieren, damit ich vielleicht mal in ihrem Unterricht aushelfen kann... Das wäre auf jeden Fall total schön! Die Schule hat einen eigenen Tanzsaal in einem neugebauten Teil, welcher sich für jegliche Tanzprojekte eignet :).  Abends wollten wir den freien Abend von Charlotte, Hannah und mir nutzen, um auszugehen, (bei strömendem Regen) nur um vor Ort mitgeteilt zu bekommen, dass wir dafür hätten Tickets erwerben müssen und dass der Abend ausverkauft sei. Super blöd, aber sowas muss auch mal passiert sein. Gerade wenn man vorher auf der Website schauen kann und dort nichts davon stand...Immerhin haben wir auf diesem Weg die Öffentlichen Verkehrsmittel ausprobieren können, welche keinen so unglaublich schlechten Eindruck gemacht haben, wie es uns erzählt wurde. Ich werde das weiter beobachten, und kann euch in wenigen Wochen berichten, ob der erste Eindruck erhalten bleibt oder ob sich dieser Eindruck verschlechtert. 

Samstag

ging es zu einer Außenaktivität mit den Mädchen, die ich viel fitter antreten konnte als bisher angedacht, da wir ja am Abend zuvor schon ziemlich früh wieder daheim waren. 
Da es wieder grau war und es auch genieselt hat, sind wir nicht zu einem Herbst-Markt und stattdessen zum Kegeln gegangen... Ich habe Mal wieder überhaupt kein Talent dafür bewiesen, aber Spaß hat es trotzdem gemacht 😊. 
Ein wunderschönes Gruppenfoto :) die Halle hatte Schwarzlicht,
deswegen ist es so verwackelt

Abends wollten wir noch eine Karaoke-Bar um die Ecke ausprobieren, was allerdings nicht wirklich was geworden ist, da wir nicht inmitten von purem Grasgeruch sitzen wollten. Der Abend ist trotzdem sehr schön geworden, da Neele und ich dann in Leopolds Tavern umgezogen sind, um einfach ein bisschen den Flair und den Abend zu genießen. So wurde der zweite Fail in zwei Tagen zu einem wirklich sehr netten und entspannten Abend. 
Am Sonntag werde ich zum ersten Mal mit meiner Kollegin Coleen Zimtschnecken backen, da wir herausfinden wollen, wessen die besseren sind. Darauf freue ich mich schon riesig! Coleen backt jeden Sonntagmorgen, wodurch ich ein paar neue Rezepte kennenlernen werden kann und hoffentlich viele meiner eigenen einbringen kann. Das finde ich persönlich sehr schön ☺️.

Nächste Woche wird auf jeden Fall sehr spannend, wir machen mit dem Boarding einen Tagesausflug, der Orange-Shirt-Tag findet statt, ein Skulpturenfest & mein advisory dinner findet statt udn auch die Theaterproduktion startet... Ich werde auf jeden Fall sehr gut beschäftigt sein, ihr dürft euch schon auf einen langen Bericht freuen! 
Bis dahin sende ich euch ganz viele herbstliche Grüße,
eure Matthi ♥️

Samstag, 10. September 2022

Eine Woche von 44 ist um..

Nachdem wir letzte Woche Donnerstag gut in Winnipeg angekommen sind, ist sehr viel passiert!
An unserem ersten Tag sind wir mit den neuen Mädchen des Internats zu einem Baseball Spiel gegangen, am nächsten Tag haben wir in der nahegelegenen Shopping Mall eine neue (kanadische) Nummer bekommen (das war deutlich langwieriger als man annehmen mag) und am Sonntag ging es schon zu IKEA, wo ich so spannende Einkäufe wie ein Set Handtücher gemacht habe😂. Neben diesem ganzen Erlebnisprogramm habe ich auch eine Achterbahn der Gefühle durchlebt. Von aufgeregt zu begeistert bis hin zu erschöpft und ein bisschen beunruhigt, ob sich am Ende alles so gestaltet, wie man sich das Jahr vorgestellt hat. Da die Schule noch nicht angefangen hat, haben wir neben den Ausflügen am Nachmittag erstmal wechselweise vormittags und nachmittags das Team beschattet, damit wir einen Eindruck davon gewinnen können, wie der typische Tagesablauf im Boarding aussieht und was für Aufgaben auf uns zukommen werden. 

Nachdem wir am Montag mit unserer Mentorin gesprochen haben und auch unsere Ziele für dieses Jahr festlegen konnten, ging es mir auf jeden Fall schon besser, da jetzt auf jeden Fall Struktur in unsere Tage kommt. Am Montag war zudem Labour Day, ein nationaler Feiertag in Kanada, wo wir den Assiniboine Park besucht haben und ein bisschen Sonne getankt haben. Der Park ist wirklich super schön, allerdings haben wir den genauer inspizieren können als wir tatsächlich wollten, da der Taxifahrer uns einfach irgendwo rausgesetzt hat, anstatt dort wo wir eigentlich hin mussten. Als wir in das Taxi eingestiegen sind, wurden ihm sehr genaue Angaben gemacht, wo wir hinmüssen, allerdings hatte er nicht so wirklich Lust uns da hinzufahren. Schließlich war ein Feiertag und er wollte uns möglichst schnell wieder los sein. Dass er die Navigation anmachen hätte können, um uns tatsächlich dort abzuliefern, wo die anderen auf uns gewartet haben, ist ihm dabei nicht in den Sinn gekommen. Schlussendlich sind wir eine halbe Stunde durch den Park geirrt, bis wir die anderen gefunden haben und dann auch "das beste Eis in Winnipeg" probiert haben. Es war tatsächlich sehr lecker und wir hatten uns das schlussendlich schweißtreibend erarbeitet...

                         
                              der Assiniboine Park...

... ist sehr schön!

Abends sind Neele und ich noch einmal mit den Fahrrädern losgefahren, und haben den Stadtteil "The Forks" ein wenig erkundet. Von dort konnten wir das Museum der Menschenrechte anschauen und auch die Provinzial Brücke war wunderschön mit der Beleuchtung!

Der Ausblick auf den Fluss aus dem Stadteil Forks
                                  
Das Human Rights Museum

die Provinzial Brücke mit dem Human Rights Museum im Hintergrund

Am Dienstag haben wir von der örtlichen Polizei und Feuerwehr eine Sicherheitseinweisung bekommen, damit alles glatt läuft, falls jemals etwas passieren sollte und was alles Gefahrenquellen für Brände sein können. Hier in Kanada ist die häufigste Brandursache tatsächlich das Kochen.. Was das wohl über die Kochqualität aussagt? Als ich meine Kolleginnen gefragt habe, wann denn das letzte Mal der Feueralarm losgegangen sei, haben sie erfolglos in ihrem Gedächtnis gekramt, da dies so selten passiert. Allerdings ist Vorsicht doch immer besser als Nachsicht, richtig?
Mittwoch wurde es dann richtig wuselig, als alle Mädchen ihre Eingangsgespräche mit ihren Klassenlehrerinnen (es gibt starke vier männliche Lehrkräfte an der Schule :) ) hatten und alle neuen Eltern mit ihren Schützlingen in die Schule kamen. Nebenbei haben wir alle Lehrkräfte kennengelernt, was total schön war. Alle haben sich sehr gefreut uns kennenzulernen und haben uns gleich ganz viele Möglichkeiten angeboten zu helfen, beispielsweise beim Choreografieren für das alljährliche Theaterstück... Wie das in unseren Stundenplan eingebracht wird, ist mir noch nicht ganz klar, aber auch das wird sich während der nächsten Woche ergeben.

Durch den vorläufigen Stundenplan hatte ich am Donnerstag frei, weshalb ich zusammen mit Charlotte mit dem Fahrrad in die Innenstadt den "Exchange District" gefahren bin, um mir ein bisschen das Herz von Winnipeg anzuschauen. So wirklich finden konnte man das dann doch nicht, aber wir haben ein paar sehr süße Lädchen gefunden, in denen man Deko shoppen kann. Die Hauptstraße war sehr viel befahren, wodurch es auf dem Fahrrad sehr gefährlich wurde. Auf Grund dessen sind wir dann wieder heimgekehrt mit dem Gefühl ein bisschen mehr von Winnipeg gesehen zu haben. 

Donnerstag gab es eine school assembly an der die gesamte Schule teilgenommen hat. Die kleinen aus dem Kindergarten sehen in ihren Schuluniforms-Kleidchen echt super bezaubernd aus! Während diesem Ereignis wurden wir  der gesamten Schule vorgestellt, was auf jeden Fall eine Erfahrung der anderen Art war, wenn 500 Schülerinnen dich anschauen 😂. Danach haben wir ein Mittagessen-Training und ein Nachmittags-Training  im Kindergarten absolviert. Eine super wuselige Angelegenheit, wenn 5 Fünfjährige gleichzeitig etwas von dir wollen oder dir einen Blatt-Stein Sandwich als Schoko Brownie anbieten. Der hat wirklich super geschmeckt, muss ich wirklich sagen!
Abends habe ich meinen ersten Spaziergang alleine mit ein paar Mädchen in das nahegelegene Dorf gemacht, und währenddessen den wundervollen Sonnenuntergang über dem Fluss betrachtet. 
:)
                                   
Danach wurde noch Uno-Flip gespielt, was auf englisch ziemlich schwierig zu erklären ist. Das allgemeine Ahhh, als dann die Seite gewechselt wurde, war dann doch sehr witzig.
Vielleicht kann ich noch ein paar Menschen Doppelkopf beibringen, denn als nach deutschen Kartenspielen gefragt wurde, waren sie sehr interessiert.. Ich werde euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, inwiefern sich da etwas entwickelt. Ich habe aber auch schon japanische, chinesische, ukraninische und kanadische Kartenspiele kennengelernt, auch wenn ich nicht alle wirklich durchblicke 😂. 
Samstag sind wir dann zu einem Straßenfest / Rummel gegangen, der irgendwie ein Vintage Markt mit Fahrgeschäften war. Was zunächst seltsam klingt, ist aber tatsächlich sehr schön. Die Mädchen hatten sehr viel Spaß und haben auch viel von dem Essen probieren können was dort angeboten wurde. Die Sache dabei ist, dass sie hinterher abstimmen durften, was das Beste war und der Gewinner bekommt am Sonntag einen Preis. Warum gibt es sowas nicht in Deutschland? Die Idee finde ich uf jeden Fall sehr lohnenswert... Abends sind wir dann final in unser Apartment umgezogen und haben unsere erste Nacht in unserer Wohnung verbracht 😍. Das war echt toll!
Und so kommt eine wirklich aufregende Woche zu einem Ende... Am Sonntag geht es zum Eis-Hockeyspiel der Schulmannschaft, die nur innerhalb der Stadt antritt und gegen andere Schulen spielt. Davon werdet ihr dann im neuen Blogeintrag erfahren.. Ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt!
Bis dahin, fühlt euch alle ganz doll gedrückt und ganz viele liebe Grüße aus dem Peg,

eure Matthi ♡

Freitag, 2. September 2022

Und nun geht es los...

Nach einer aufregenden letzten Woche, einem sehr schönen letzten Abend (der auch gleichzeitig Mamas Geburtstag war) und noch vielen vorbereitenden Handgriffen, ging es dann am Donnerstag den 1. September zusammen mit einer meiner Mitfreiwilligen, Neele, mit dem Zug nach München. 

Ein Abschieds-Familienfoto


Abschiedsfoto mit allen- danke für diesen wundervollen Abend!

Mein großes Abenteuer Kanada beginnt! Zusammen haben wir es auf stattliche 9 Gepäckstücke gebracht, aber wir sind dann morgens um 7 erfolgreich am Münchener Flughafen angekommen und haben auch unseren beiden anderen Mitsteiterinnen Hannah und Charlotte getroffen.

unser erstes Gruppenfoto :)
(von links nach rechts: Hannah, Neele, ich und Charlotte)

Nach einem langen Flug sind wir in Toronto angekommen und die Hürde des Erwerbs des Work-Permits haben wir ohne größere Schwierigkeiten gemeistert. Aus genau diesem Grund wurde uns dann auch der Anschlussflug storniert, damit ich auch etwas in meinem Blog zu erzählen habe :) 
Nachdem unsere Abflugzeit von 20.30 dann auf 22.20 nach hinten verschoben wurde, sind wir um 1.30 am 2. September endlich in Winnipeg angekommen. Selbst unser Gepäck hat es in Gänze geschafft! 

der Sonnenuntergang vom Torontoer Flughafen :)

So kommt es, dass Ich für unsere Reise schlussendlich rund 37 h Reisezeit veranschlagen darf. Allerdings macht die Freundlichkeit der Kanadier das ganze schon wieder wett!

Heute durften wir ganz entspannt ankommen, das Gelände erkunden und ganz viele neue Menschen kennenlernen! Wir haben uns schon mal das Erdgeschoss unseres Apartmenthauses anschauen können, da wir erst nächte Woche in unser Apartment einziehen werden. 

der Haupteingang

das Atkins Haus von innen :)

Da Renovierungsarbeiten sind nicht rechzeitig abgeschlossen werden konnten, leben wir momentan noch in "Boarding-Komplex" also dort wo auch die Schülerinnen schlafen. Heute Abend sind wir mit den neu angekommenen Schülerinnen auf ein Baseball-Spiel gegangen, was für mich eine ganz neue Erfahrung war! 

Das Baseball-Stadium befindet sich direkt neben dem
Museum für Menschenrechte im Zentrum von Winnipeg

unsere Boarding Schülerinnen mit ihren Eltern (vorne)
+
unsere Kollegin Michela schräg links hinter mir

Mit so vielen neuen Eindrücken gehe ich jetzt ins Bett und freue mich schon sehr auf morgen! Jetzt habe ich doch fast einen halben Roman geschrieben... Aber soweit zu meinen ersten Erlebnissen. Ich bin gut angekommen, es geht uns allen gut und es ist schön nach der ganzen Vorbereitungszeit endlich da zu sein!
Liebe Grüße aus Kanada! Alles Liebe und bis bald, eure Matthi  


Meine letzte Woche Kanada (jetzt wirklich)

Diese Woche ist so schnell verflogen, da konnte ich gar nicht zuschauen! Montag ging es dann von PEI über ein paar kleine Landstraßen und na...